Die Arbeitsweise ähnelte dem des Handtorfstichs. Zunächst wurde mit einer Planierraupe, die mit einer Schnecke ausgerüstet war, die oberste Schicht in einer Dicke von 20-30 cm abgeschält. Sie wurde dann auf die schon abgetorfte Fläche geschoben. Daraufhin folgte die Torfstechmaschine, welche Reihe um Reihe bei jedem Arbeitsakt eine 75 cm tiefe Torfschicht ausstach. Sie setzte dann fünf Soden zum Trocknen ab, bis das Feld abgetorft war. In Handarbeit wurden die Torfringe auf Lücke umgesetzt, damit sie gut durchtrocknen können. Im Sommer darauf fuhr der 55 m breite „Sammler“ über die Felder und wurde mit den trockenen Torfstücken beschickt, welche dann in die Loren des Zuges gefüllt wurden. Diese wurden dann mit einer Diesellok zum Ausladen ins Torfwerk gebracht. Entweder kamen sie in den Torfbunker des Werkes oder auf den großen Vorratshaufen.
Im Werk wurde der Weißtorf zu Torfstreu gemahlen. Zuerst wurde er noch in zentnerschwere Ballen gepresst. Später füllt man ihn locker in Kunststoffsäcke und einen Teil der Produktion verkaufte man unter Beimischung von Mineraldünger als Torfmischdünger.
Quelle: Herzlake 1000 Jahre-Geschichte eines Kirchspiels, 1992.